Nach neun Monaten langem Vereinstraining und zahlreichen, intensiven Lehrgängen war es nun endlich soweit: Anfang Dezember 2024 fand in Rheda – Wiedenbrück die letzte Dan – Prüfung des Jahres statt. Mit dabei unser Abteilungsleiter Frank Bentlage und seine Frau Annika Bentlage.
Das Judo-Ehepaar wollte die Prüfung zur nächsten Gürtelstufe ablegen. Frank die Prüfung zum 2. Dan* und Annika die Meisterprüfung zum 1. Dan*.
Um 14 Uhr ging es in Rheda-Wiedenbrück los mit der Abnahme der Prüfungen.
Annika Bentlage machte den Start und musste als aller erstes in dem Fach Kata die Nage-no-kata präsentieren.
Die Nage-no-kata wurde als erste Kata im Kodokan entwickelt und gehört zur Gruppe Randori-Kata. Sie besteht aus fünf Wurfgruppen mit jeweils drei Würfen, die in festgelegter Reihenfolge – erst rechts, dann links – ausgeführt werden.
Danach ging es weiter mit der nächsten Kategorie für Annika, dem Standprogramm.
ihre Spezialtechnik demonstrieren, die sich rund um den Wurf „Ko-uchi-makikomi“ drehte.
Als letztes Prüfungsfach musste dann das Bodenprogramm absolviert werden. Dieses Programm besteht aus 19 Bodentechniken, darunter 7 Festhalte-, 7 Würge- sowie 7 Hebeltechniken. Zusätzliche Techniken wie den Übergang vom Stand zu Boden, sowie Verteidigungstechniken duften ebenfalls nicht fehlen.
Danach fiel der Startschuss für unseren Abteilungsleiter Frank Bentlage, der die Prüfung zum 2. Dan* absolvieren wollte.
Auch Franks erstes Prüfungsfach bestand darin eine Kata zu präsentieren. Für den zweiten schwarzen Gürtel musste er die Katame-no-kata fehlerfrei vorzeigen. Die Katame-no-kata ist unter den Judokas auch bekannt als Bodenkata, da diese Kata nur Bodentechniken beinhaltet.
Die Katame-no-kata ist die zweite Kata, die im Kadokan entwickelt wurde und gehört ebenfalls zu der Kategorie Randori-Kata. Diese Kata dokumentiert den Übergang vom Ju-Jutsu zum Judo im Bereich der Haltegriffe, Würger und Hebel. Katame-no-kata setzt sich vom Aufbau her aus drei miteinander verflochtenen Kata zusammen.
Nachdem Frank das erste Prüfungsfach absolviert hatte ging es weiter mit dem nächsten Prüfungsfach: das Standprogramm.
Hierbei musste unser Abteilungsleiter zuerst seine Vorkenntnisse zeigen und zahlreiche Würfe präsentieren, darunter auch 6 neue Wurftechniken für den zweiten schwarzen Gürtel.
Zusätzlich wurde auch verlangt 6 Wurftechniken beidseitig, sowie 6 Kombinationen/Finten aus unterschiedlichen Handlungen des Gegners und noch 3 Kontertechniken zu präsentieren.
Als letzte Aufgabe im Standprogramm musste gezeigt werden, welche Techniken eingesetzt werden, wenn die eigene Spezialtechnik (Harai – goshi) nicht im Wettkampf funtioniert. Hierbei mussten einige Beispiele in Form von Handlungsketten, Kombinationen sowie Kontertechniken zum Einsatz kommen.
Nachdem auch dieses Prüfungsfach erfolgreich absolviert wurde, kam es dann zum letzten Prüfungsfach: dem Bodenprogramm.
Dieses Programm zu erlernen war das aufwendigste, da es sich um 38 Bodentechniken, darunter Festhaltegriffe, Würger und Hebel handelte, die bei der Prüfung stichprobenartig abgefragt wurden.
Zusätzliche Aufgaben, wie das Erarbeiten von 2 Bodentechniken mit Hilfe von Fesslungen in verschiedenen Situationen des Bodenkampfes, sowie je ein Abwehrverhalten gegen Halten, Hebeln, Würgen durfte ebenfalls nicht fehlen.
Als alle Prüflinge Ihre Prüfung abgelegt hatten gab es eine kleine Pause, in der sich die Prüfer zusammensetzten und berateten wer den Anforderungen gerecht wurde und für wen es leider nicht gereicht hat. Insgesamt nahmen 41 Athleten aus ganz NRW an der Prüfung teil und davon bestanden 31 Judoka Ihre Prüfung zum nächsten Dan. Unter den 31 Bestandenen Prüflingen auch Annika und Frank Bentlage die eine sehr gute Prüfung absolvierten und sich mal wieder zeigte, dass sich das harte Training der letzten Monate ausgezahlt hat.
Wir von der Judoabteilung vom 1. SC Lippetal e.V. gratulieren den beiden herzlich zur bestandenen Prüfung und freuen uns sehr mit Annika Bentlage eine neue Trägerin des Meistergrades 1. Dan* und mit Frank Bentlage einen neuen 2. Dan* Träger in unseren Reihen zu haben.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!
*Der 1. Dan (Shodan) soll die Inhalte des Kyu-Programms festigen und in Sinnzusammenhängen erweitern. Der Schwarze Gürtel wird in der Öffentlichkeit als „Meistergrad“ wahrgenommen. Diesen Anspruch muss er durch hohen Qualitätsstandard auch bereits in der ersten Stufe genügen.
*Der 2. Dan (Nidan) soll die Kenntnisse der ersten Stufe wiederholen, festigen und perfektionieren. Aber auch den Kenntnisstand aller bisherigen Ausbildungsstufen erweitern und variieren.
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