WAS IST JUDO?

GESCHICHTE

Judo (japanisch, wörtlich „sanfter/flexibler Weg“) ist eine Kampfkunst, die Ihren Ursprung in Japan hat. Das Prinzip ist „Siegen durch Nachgeben“ beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“. Kanō Jigorō (1860–1938) entwickelte diese Kampfsportart, in dem er eine Symbiose aus alten Jiu-Jitsu-Stilen (Koryu) schuf, die er seit seiner Jugend mit großem Fleiß trainiert hatte.

Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt.

Die Wurzeln des Judo reichen bis in die Nara-Zeit (710-784) zurück. In den beiden Chroniken Japans aus dem Jahre 712 und 720 gibt es bereits Beschreibungen von Ringkämpfen.

Kanō Jigorō selbst wuchs in einem Japan mit extremen Veränderungen auf. Er lernte Jiu Jitsu an verschiedenen Schulen und gründete 1882 seine eigene Schule, den Kodokan (japanisch, wörtlich „Ort zum Studium des Wegs“) in Tokio, die bis heute existiert. Seine Kunst nannte er Judo, da sas Kanji (Schriftzeichen) Ju sowohl „sanft“ als auch „Nachgeben“ bedeuten kann und das Zeichen Do ebenfalls mit „Grundsatz“ und nicht nur mit „Weg“ übersetzt werden kann.

FUN FACTS

OLYMPIA, WELTMEISTERSCHAFTEN UND JAPAN

1956 fanden in Tokio die ersten Weltmeisterschaften statt. Damals gab es allerdings nur eine offene Gewichtsklasse.

1961 bei den dritten Weltmeisterschaften in Paris wurden dann erstmals Gewichtsklassen eingeführt. Dort gelang es dem Niederländer Anton Geesink erstmals, die Vormachtstellung der Japaner zu brechen und die japanischen Judoka zu besiegen.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 war Judo erstmals als olympischer Sport zu sehen. Der aus Köln stammende Wolfgang Hofmann gewann als erster Deutscher eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Zu diesem Anlass brachten die Deutsche Bundespost und auch die Deutsche Post der DDR eine 20-Pfennig-Briefmarke mit Judo-Motiv heraus.

1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt wurde Judo zunächst wieder aus dem olympischen Programm gestrichen. Seit den Olympischen Spielen 1972 in München gehört Judo beständig zum olympischen Programm.

Wir bieten für jeden das passende Judotraining. Kinder können schon ab 6 Jahren bei der Anfänger-Gruppe (Montags: 16:45 Uhr – 18:15 Uhr) anfangen. Auch später ist ein Einstieg jederzeit möglich. Erwachsene mit Judoerfahrung können sofort ins Erwachsenen-Training einsteigen. Ebenfalls bieten wir ein Wettkampftraining an.

Ein ganz klares Ja ist die Antwort. Judo ist ein idealer Sport für Kinder und Jugendliche. Unter der Obhut von ausgebildeten Trainern können sie sich spielerisch austoben. Ganz nebenbei erzieht Judo sie zu sportlichem Verhalten und Kameradschaftlichkeit, stärkt ihr Selbstbewußtsein und hilft ihnen, sich im täglichen Leben zu behaupten.

Verletzungen kann man nie ausschließen, aber Verletzungsstatistiken zeigen, dass z.B. Ballsportarten zu deutlich mehr Verletzungen führen. Judo erscheint auf keiner Verletzungsstatistik weit oben. Aber woran liegt es? Ungefährlich sieht es nicht aus, wenn man das erste Mal einen Judo-Wettkampf beobachtet. Da wird geworfen, gewürgt und gehebelt. Während des Wurfs fällt der Partner auf die Matte und danach wird am Boden weitergekämpft.

Erschrocken und Verwirrt sind normalerweise die zwei Zustände in denen sich Eltern befinden, wenn sie zum ersten Mal einen Kampf ihrer Kinder beobachten. Judo, der „sanfte Weg“, scheint in diesem Moment eher paradox.

Das deutlich geringe Verletzungsrisiko lässt sich im Ansatz damit erklären, dass im Judo viel Wert auf das korrekte Fallen gelegt wird. Bereits im Grundkurs bei den Schülern lernt man den korrekten Umgang mit Fallen und dem geworfen werden. Die Kinder lernen die ersten Würfe und Bodentechniken anzuwenden.

Ebenfalls werden die Grundregeln des Judosportes vermittelt. Diese sind vor allem Respekt und Achtung vor dem Partner. Ferner fördert Judo das Körpergefühl, die Beweglichkeit, das Gleichgewicht und die Koordination. Judo schult körperliche, geistige und soziale Fähigkeiten. Mit Fairplay und gegenseitigem Respekt lernen Kinder in einer spielerischen Art den Wettkampf kennen. Sie lernen, sich zu behaupten aber auch die Regeln zu respektieren. Hier wird die Grundlage für ein Selbstvertrauen geschaffen, das auf anderen Fähigkeiten basiert, als sie beispielsweise in der Schule gefordert sind. Respekt und Rücksichtnahme auf jüngere, kleinere, leichtere Kinder wird nicht nur bei den Schülern großgeschrieben.

Nein! Das genaue Gegenteil ist der Fall. Dazu muss man verstehen, aus welcher Kultur diese Sportart kommt und wie die Mentalität dieser Kultur aussieht. Diese Kombination „zwingt“ quasi die Sportler zu Fairneß und Selbstdisziplin. Das ethische Prinzip des Judo ist gegenseitiges Helfen und Verstehen. Es geht nicht darum, seinen „Gegner“ zu bezwingen. Auch ist nie von „Gegner“ die Rede. Vielmehr ist von einem Kräftemessen mit seinem Partner die Rede.

Gleichzeitig stärkt die Philosophie und das Training ein Selbstbewusstsein, dass auf gegenseitigen Respekt fußt.

Wer Judo nicht kennt, denkt vielleicht, dass es schmerzhaft ist, beim Judo zu fallen. Diesen Zahn können wir jeden direkt ziehen. Denn beim Judo wird als erstes das „richtige“ Fallen trainiert. Wo gehört der Kopf hin und was machen eigentlich die Hände beim Fallen? Wie sieht es mit der Körperspannung aus? Darüber hinaus lernt man , wie man einen Partner kontrolliert zu Boden bringt (Werfen) und ihn dort festzuhalten. Dies geschieht immer unter dem Aspekt, dass Judoka sich immer als Partner denn als Gegner verstehen, die einander Respekt und Achtung erweisen.

Generell darf erst ab dem gelben Gurt gekämpft werden. Ausnahmen davon sind Mannschaftsspiele und Judosafari sowie Freundschaftsturniere, die nicht öffentlich ausgeschrieben wurden.

Beim Judotraining, ob bei den Kindern oder auch bei den Erwachsenen, wird keine Kondition oder Beweglichkeit vorausgesetzt. Einzig das Interesse diese wunderschöne Sportart samt der Philosophie zu erlernen ist Voraussetzung genug.

TRADITIONELLE KLEIDUNG

EINE ÜBERSICHT

Traditionell tragen Judoka eine knöchellange weiße Baumwollhose (Zubon) und darüber eine halblange weiße Jacke (Uwagi) aus Baumwolle, die durch einen (weißen, schwarzen oder farbigen) Gürtel (Obi) zusammengehalten wird (Judo-Gi).

Um in Wettkämpfen die beiden Kontrahenten besser unterscheiden zu können, trägt bei internationalen Meisterschaften, aber auch bei Kämpfen in der Judo-Bundesliga der beim Aufrufen als zweiter genannte Judoka einen blauen Anzug.

Ist dies nicht möglich, werden die Kämpfer durch einen roten bzw. weißen Gürtel unterschieden (zusätzlich zu ihrem Gürtel entsprechend ihrem Kyu- oder Dan-Grad).

Im Ligabetrieb und bei Freundschaftskämpfen können abweichend auch farbige Judo-Anzüge zum Einsatz kommen.

Hierbei ist zu beachten, dass die Mannschaft dabei einheitlich auftritt und ein deutlicher farblicher Unterschied zur Gastmannschaft gegeben ist. Die Heimmannschaft hat hierbei das Vorrecht.

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